Thema des Monats |
B e t o n - Kleine Bau- und Kulturgeschichte eines Alltagsbaustoffes. |
Da sein Aussehen und seine Eigenschaften unserem heutigen Beton sehr nahe kommt, verwenden Archäologie und Baugeschichte dafür die Bezeichnungen Gussmauerwerk, Gussbeton, Kalkbeton oder auch römischer Beton. Opus caementitium war also ein Herstellverfahren für Bauteile hoher Druckfestigkeit aus Mörtel und Steinen und war ein somit bereits ein Beitrag zum rationellen Bauen.
.
.
Das war die Geburtsstunde des Baustoffes Stahlbeton. Das Prinzip hatte der 26-Jährige Monier an seinen Pflanzen beobachtet, die ihren Stängeln mit zähen Fasern Halt gegen Brechen und Knicken geben. .
Da jetzt mühelos große Spannweiten überbrückt werden konnten, wurde Stahlbeton zum bevorzugten Konstruktionsprinzip des Industriezeitalters.
|
|
|
|
In den 80er und 90er Jahren war Beton, jedenfalls im Wohnungsbau, verpönt, oberhalb der Kellerdecke nur noch geduldet, wo er statisch unumgänglich war. Und selbst dort wurde er jetzt hinter Putz und Verkleidungen versteckt.
|
Auch faserverstärkte Betone werden neue gestalterische Möglickkeiten eröffnen. Filigrane Konstruktionen wie von Felix Candela werden auch in unseren Breiten alters- und witterungsbeständig ausführbar werden. Auch im äußeren Erscheinungsbild zeigt sich Fortschritt. Die Sichtbeton-Optik wird nicht mehr von grauer Beton-Tristesse bestimmt. Bereits heute ist es möglich - durch natürliche Zuschlagstoffe, Farbpigmente und Gussmatritzen - Beton in unendlich vielen Farb- und Oberflächenvarianten herzustellen. Designbeton, wird zu einer attraktiven Alternative für Naturstein werden.
. . .
Für uns - frei von Ideologie - ist Beton ein Baustoff wie jeder andere. Bei überlegtem Einsatz und materialgerechter Konstruktion führt er zu guten ästhetischen Ergebnissen und ist ein Beitrag zu werthaltigen und alterungsbeständigen Bauwerken.
|
zum Seitenanfang | |
Startseite |